Ausflug in die größten Eishöhlen der Erde

Schön- sowie Schlechtwetterprogramm im Salzburger Land

Die Eisriesenwelt ist eins der beeindruckendsten Naturschauspiele, die ich kenne. Mitten im Tennengebirge hat sich vor Tausenden von Jahren eine riesige Höhle gebildet, in der sich das ganze Jahr über Eis befindet. Egal ob mit oder ohne Kinder, entfliehen Sie der Hitze im Sommer und tauchen Sie ab in die kühlende Glitzerwelt mitten im Salzburger Land!

Wir vom Berghotel Lämmerhof haben die Eisriesenwelt letzten Herbst wieder einmal besucht und die Eindrücke und viele Fotos für Sie festgehalten!

Naturschauspiel im Tennengau

Die Eisriesenwelt ist ein Naturdenkmal im Salzburger Land.

Anreise

Nach nur ca. 20 Autominuten erreicht man Werfen. Von Werfen führt eine steile Nebenstraße bis zum Parkplatz der Eisriesenwelten. Bei sehr gut besuchten Tagen kann man das Auto auch im Ort stehen lassen und mit dem Shuttlebus bis zum Kassahaus der Höhlen fahren. Meistens sind jedoch genügend Parkplätze beim Besucherzentrum, das 2009 neu eröffnet wurde. Im Besucherzentrum befinden sich die Kassaschalter und auch ein Souvenirgeschäft.

Blick zum Eingang

Der Aufstieg von der Gondel bis zum Eingang dauert ca. 20 Minuten.

Aufstieg

Vom Besucherzentrum führt ein ca. 20-minütiger Gehweg bis zur Talstation der Gondelbahn. Mit der Kabinenbahn, in der 12 Personen Platz finden, ist man innerhalb weniger Minuten auf der Bergstation angelangt. Dort befindet sich auch eine Gaststätte, das Ödlhaus, mit einer großer Terrasse.

Besucherinformation Eisriesenwelt Werfen

Besucherinformation Eisriesenwelt Werfen

Nach weiteren 15 bis 20 Gehminuten erreicht man den Eingang der Eishöhle. An heißen Tagen ist man nun bereits verschwitzt – für empfindliche Personen lohnt es sich ein Wechselshirt mitzunehmen.

42 km lange Höhle

Mitten im Berg erblickt man den Eingang in die größte Eishöhle der Welt.

Eingang

Das gewaltige Höhlenportal von 20 m Breite und 18 m Höhe ist schon von Weitem zu sehen. Hier muss man meistens etwas warten, bis man an der Reihe ist. Es gibt auch noch einmal die Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen.

Am Eingang erhalten einige Besucher Grubenlampen, da es in der Höhle kein Licht gibt. Der Führer erklärt, dass direkt beim Eingangstor an heißen Tagen ein Wind von bis zu 90 km/h bläst.

Ausblick von der Eisriesenwelt

Nicht nur die Eishöhle ist spektakulär – auch der Blick in das Salzachtal ist wunderschön.

In der EIShöhle ist es kalt

Auch wenn es draußen 30 °C hat, ist es im Inneren immer kalt. Logisch, wenn man bedenkt, dass dort Eis ist. Ich empfehle unbedingt warme Kleidung mitzunehmen! Wir tragen unsere Daunenjacke, einen Schal, eine Mütze und evtl. Handschuhe. Besonders bei Kindern sollte darauf geachtet werden, dass ihnen nicht zu kalt wird. Immerhin dauert die Führung ca. 1 Stunde. Richtig kalt wird einem trotzdem nicht, da man 1400 Stufen zu bewältigen hat. 700 Stufen bergauf und 700 bergab.

Festes Schuhwerk ist unbedingt notwendig! Auf keinen Fall mit Sandalen oder Hohen Schuhen gehen. Am besten mit Wanderschuhen.

Tour in der Eisriesenwelt

In der Eishöhle ist man umgeben von Eis – warm anziehen!

Wieso eigentlich der Name “EisRIESENwelt”?

Nach den ersten 5 Minuten in der Höhle stellt sich diese Frage nicht mehr. Unmittelbar hinter dem Höhlenportal betritt man bereits Eisboden, und die Höhlenwände zeigen Eiskaskaden jeglicher Größe. Nach der Eingangshalle zeigt sich die RIESIGE, 150 m lange und 40 m breite Posselthalle. Vorbei am Posselturm, einem großen Eisstalagmit in der Mitte der Halle, steigt man die ersten 400 Stufen bergauf zum Posseltkreuz. Dieses Kreuz, das mit Ruß auf den Stein gemalt ist, markiert die Umkehrstelle des Erstforschers Anton Posselt und ist noch heute zu sehen.

Der große Eiswall, 20 bis 25 m hoch, ist der steilste Punkt der Führung. Oberhalb dieses Eiswalls geht es durch einen schmalen Durchlass in die Hymirhalle. Hier ist der größte Eiswachstum der Eisriesenwelt festzustellen. Das Eis wächst von Jahr zu Jahr. Die mächtigste Figur der Eishöhle, die Hymirburg, erhebt sich im Mittelpunkt der Halle und besitzt einen Basisumfang von nahezu 40 m. Unmittelbar nach der Hymirhalle folgt das Niflheim, an dessen Ostwand sich die Eisorgel befindet.

Von der Hymirhalle geht es weiter in den Mörkdom, der mit 60 m Länge, 30 m Breite und 35 m Höhe zu den größten Räumen des Höhlensystems zählt. Bemerkenswert ist der Mörkgletscher, eine bis zu 8 m hohe Eismauer, bei der die Eisschichten deutlich sichtbar sind. Der Mörkgletscher wurde nach seinem Entdecker Alexander von Mörk benannt. Dieser fiel kurz nach seiner Entdeckung im Ersten Weltkrieg und wurde auf seinen Wunsch hin hier in der Höhle beigesetzt. Nach wenigen Schritten erreicht man den Eispalast. Hier befindet sich ca. 1 km im Berginneren und über 400 m unter der Erdoberfläche.

Eisfigur

Der Tourguide bringt euch von einer Eisfigur zur nächsten.

Interessante Geschichten und wunderschöne Formen

Die Führer:innen erzählen allerlei interessante Details zur Entstehung und auch zur Erforschung der Eisriesenhöhle. Wo sich jetzt Stufen und Gehhilfen befinden sind die Erstbegeher mit Seilen und Stricken am Eis entlang. Kaum vorstellbar wie gefährlich das war! Die verschiedenen Figuren werden auch mit Feuer beleuchtet und es entsteht eine fast magische Atmosphäre. Nicht nur für Kinder eine faszinierende Welt.

Alte Eisschichten

Hier sieht man die vielen Eisschichten, die sich im Laufe der Zeit in der Eishöhle gebildet haben.

Allgemeine Informationen

Die Eishöhlen sind von Anfang Mai bis Ende Oktober täglich geöffnet. Die Führung in der Eishöhle dauert eine gute Stunde. Für den gesamten Besuch sollte man insgesamt 3 bis 4 Stunden einkalkulieren. Je nach Ansturm kann es auch mehr sein.

Während des Besuches der Höhle sind insgesamt 134 Höhenmeter zu überwinden. Durch die vielen Stufen erfordert es ein Minimum an Fitness. Das bedeutet für ganz kleine Kinder, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen oder anderen Einschränkungen beim Gehen ist die Höhle leider nicht geeignet. Die Höhle ist 42 km lang. Aber keine Sorge mit eurem Guide werdet ihr nicht so weit vordringen. Die schönsten Eisformationen befinden sich in den ersten Kilometern direkt hinterm Eingang.

Fotografieren und filmen ist in der Höhle meistens nicht erlaubt. Speichern Sie die Bilder in Ihrem Kopf! ;)

Mittelalterliche Burg

Die Burg Hohenwerfen trohnt andächtig über Werfen.

Auch sehenswert: Die gut erhaltene Burg Hohenwerfen

Ticket

Tickets für die Eisriesenwelt können online gebucht werden, da es vor Ort auch mal ausverkauft sein kann. Außerdem erspart man sich das Anstellen an der Kassa.

Sie sehen, rund um das Berghotel Lämmerhof wird es auch bei Schlechtwetter nicht langweilig!

Über Theresa Thaler

Als Yoga-Lehrerin habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Außerdem habe ich eine Leidenschaft für alte Handwerkskunst wie Brotbacken und regionale und saisonale Küche. Als Pädagogin und Langlauflehrerin habe ich zudem ein großes Herz für Kinder.

, , , , , ,