Bergsteigen am dritthöchsten Gipfel des Tennengebirges in leichter Kletterei
Wenn man aus dem Salzachtal auf das Tennengebirge blickt, sticht einem sofort der markante Gipfel des Werfener Hochthrons ins Auge. Beim Aufstieg über den südlichen Steig und dem Abstieg über die Nordwand sind sicheres Klettern, Schwindelfreiheit und vor allem ein Helm wegen der akuten Steinschlaggefahr gefragt!
Daten zur Tour
- Ausgangspunkt: Parkplatz Unterholz in Werfen
- Auf-/Abstieg: ca. 1.300 hm
- Strecke hin und zurück: ca. 11 km
- Schwierigkeit: schwer
- Kletterschwierigkeit: II-III (alpin, keine Sicherungen!)
- Einkehr: Werfener Hütte
Anfahrt zum Parkplatz Unterholz
Vom Berghotel Lämmerhof fährt man mit dem Auto ca. 30 Min. zum Parkplatz Unterholz in Werfen. Besonderes Highlight am geräumigen Parkplatz ist der „Öko“-Parkautomat: Man nimmt sich eine Holzscheibe mit Nummer die man hinter die Windschutzscheibe legt und wirft das Kleingeld (nicht vergessen!) in den jeweiligen Einwurf.
Aufstieg über die Mahdegg-Alm
Direkt am Parkplatz startet der Wanderweg und führt über die Mahdegg-Alm in Richtung Thronleiter bzw. Werfener Hütte. Der Weg ist recht steil, so bringt man die Höhenmeter rasch hinter sich. Es führen zwei Wanderwege zur Werfener Hütte. Wir entscheiden uns für die linke Variante und steigen bis zur Thronleiter auf. Dort gehen wir aber zuerst am Fuß des Hochthrons entlang zur Werfener Hütte zum Einstieg des Südgrats.
Aufstieg auf den Werfener Hochthron über Süd
Da der Südgrat meiner Meinung nach etwas brüchiger und anspruchsvoller als die Nordwand ist, empfehle ich diesen für den Aufstieg. Die Nordseite hat stabilere Felsqualität und ist daher für den Abstieg etwas besser geeignet.
Bevor es mit der Kletterei losgeht setzen wir unseren Helm auf. In der Südschlucht liegen viele lockere Steine. Besonders am Wochenende, wenn viele Bergsteiger unterwegs sind, herrscht hier oft Steinschlaggefahr!
Der Weg ist gut mit rot-weißen Punkten markiert. Ein Verirren in der Aufstiegsroute ist eigentlich fast nicht möglich.
Beim Aufstieg sollte man darauf achten keine Steine loszutreten. Die nachkommenden Kletterer in der Aufstiegsroute werden es euch danken!
Die Kletterschwierigkeiten bewegen sich meist im II. Grad. An einer kurzen III-er Stelle hilft ein Stück Seil beim Aufstieg.
Im letzten Drittel wird der Weg wieder etwas einfacher. Der Gipfel ist fast erreicht.
Abstieg über die Nordseite des Hochthrons
Über die Nordwand des Werfener Hochthrons führt ein Steig bis ins Throntal. Dieser ist in etwa genauso steil wie der Steig auf der Südseite, hat aber deutlich bessere Felsqualität. Trotzdem sollte man besser jeden Griff und jeden Tritt mit Bedacht wählen.
Am Fuße der Nordrampe legen wir den Helm wieder ab und wandern am Wanderweg wieder hinunter in Richtung Thronleiter.
Einkehr auf der Werfener Hütte
Die Werfener Hütte unterhalb des Hochthrons ist ein richtiger Logenplatz: 180° Panorama über das Salzachtal, zum Hochkönig und weit bis in die Hohen Tauern. Die Hütte wird vom Österreichischen Touristenklub (ÖTK) betrieben. Da keine Straße zur Hütte auf 1.967 m führt wird der gesamte Ausschank per Hubschrauber zur Hütte transportiert. Das schreckt Hüttenwirt Gebhard aber nicht ab, er sieht es als Herausforderung.
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Abstieg zum Parkplatz Unterholz
Für den Abstieg zurück zum Parkplatz nehmen wir den Wanderweg der direkt von der Hütte hinab führt. Nach ca. 800 hm erreicht man wieder den Ausgangspunkt der Tour.
Alles in allem eine anspruchsvolle, aber sehr lohnende Tour auf einem der höchsten Gipfel des Salzburger Tennengebirges unweit vom Berghotel Lämmerhof.