Am Sonntag ging es diesmal zur Rocheralm in Abtenau auf 1.178m.
Man startet in Abtenau und fährt beim Billa Richtung Au (erstmal in Richtung der Wasserfälle). Man bleibt immer auf der Straße bis man schließlich zum Gasthof Aumühle (ca. 2km vom Billa entfernt) kommt. An diesem fährt man rechts vorbei über drei Brücken. Nach weiteren 2 km immer auf der Straße bleibend kommt man zum Burkhartbauer. Rechts der Schotterstraße darf man den PKW parken (meist stehen schon einige Autos da) und von hier gehts zu Fuß weiter.
Angenehm finde ich, dass der Forstweg abwechselnd durch den Wald und über offenes Gelände führt – das sorgt zwischendurch wieder für angenehme Abkühlung. Jause muss man keine mitnehmen, da der kleine Hunger auf dem Weg zur Hütte mit Himbeeren und Brombeeren, die am Wegesrand in Hülle und Fülle wachsen, gestillt werden kann.
Nach ca. 1 Stunde sahen wir die Rocheralm schon hinter einem Hügel hervorragen. Almkühe, Haflinger und Noriker begrüßten uns als erstes. Auf der Hütte angekommen, löschten wir unseren Durst mit einem Hollerblütensaft (natürlich “almgemacht”).
Da der Hunger ziemlich groß war, wurde natürlich auch sofort eine Almjause bestellt. Zur Almjause gehören auch Liptauer und Kräutertopfen, Milch und Almbutter, Schnittkäse und Weichkäse. Ihren Weichkäse legt Maria Quehenberger in Öl ein, je nach Jahreszeit, zum Beispiel mit Bärlauch.
Die Rocheralm liegt auf der sogenannten “Liptauer-Tour” der Genusswanderwege Tennengaus. Die Produkte kommen vorwiegend aus der eigenen Bio-Landwirschaft. Marias reinrassige Pinzgauer Rinder, die sogenannten PiRi, liefern das Grundprodukt für Butter und Käse.
Die PiRi’s schauten ganz hungrig und gierig über den Zaun – bestimmt wollten sie auch ein Stückchen abhaben. Leider blieb aber nichts für sie übrig.
Die Kinder eroberten den Spielplatz mit Schaukel und Sandkasten, sodass wir uns dem herrlichen Ausblick auf das Tennengebirge (Hochkarfelder, Breitstein, Tagweide, Traunstein, Grießkogel) genießen konnten.
Die Rocheralm hat ihren Namen vom Rocherbauer, vormals hieß sie “Schiemalpe”.
Der Rückweg erfolgte über die Seitenalm. Bei der Seitenalm grasen viele Schwarzbunte Rinder (sogenannte schwa-bu-ri, oder so ähnlich… denk ich mir halt ….). Gerade als wir bei der Hütte vorbeimarschieren, hat ein “schwa-bu-ri” ein kleines Kalb (wahrscheinlich ein schwa-bu-ka –> oder, was glaubt ihr?…) geboren, ein paar Minütchen früher, und wir hätten die Geburt unter freiem Himmel live miterleben dürfen. Aber auch jetzt war der Anblick auf das frisch geborene Kalb, dass von der Mama-Kuh liebevoll abgeleckt wurde, ganz herzig.
Der Rückweg bis zum Parkplatz dauerte auch ca. wieder ein Stunde.
Die Aussicht auf dieser Route ist atemberaubend. Nirgendwo hat man einen besseren Blick auf die Wieswand. Allerdings ist der Weg teilweise sehr steinig und steil – also Vorsicht!
Am 28. Juni 2009 wurde das neue Gipfelkreuz auf der Rocherhöhe eingeweiht. Auf dem Kreuz steht der Spruch “Aus Liebe zur Heimat” – wer bei schönem Wetter das Gipfelkreuz bezwingt, wird mit einer traumhaften Aussicht auf das Tennengebirge belohnt und kann nachvollziehen, warum Maria Quehenberger genau diese Zeilen gewählt hat.