Heute ging es zu den Lackenalmen in Altenmarkt. Als Ausgangspunkt für unsere Wanderung wählten wir den Berggasthof Sattelbauer in Flachau auf 1.300m.
Direkt beim Sattelbauer grasten Ponies auf der Wiese, und unser Berner Sennenhund hat ein kleines Kätzchen erschreckt. Nachdem wir den Nachwuchs der Ziegen bewundert hatten, öffnete uns Christian vom Gasthof Sattelbauer das Tor und erklärte uns, dass er auf die Kühe auspassen muss. “Kommen nämlich die Kühe durch das Tor, fressen Sie die Gäste auf der Terrasse”, erklärte uns der Junior-Chef des Hauses.
Das Gebiet der Lackenalmen ist ein sehr fruchtbares und schönes Almgebiet, jedoch mit einem großen Mangel behaftet: Hier heroben gibt es kein Quellwasser, nur vier Lacken, woher auch der Name Lackenalm kommt. Die Alm ist eine Gemeinschaftsalm und ist in Besitz von vier Bauern. Die Gesamtfläche von 211 ha bietet 160 ha Weidegebiet, auf dem siebzig Stück Vieh den Sommer verbringen. Bewirtschaftet werden aber nur noch die Göttfriedhütte und oberhalb die Hinterkuchlberghütte. Es weiden auf der Alm auch noch Mutterkühe, Ochsen und Kälber.
Der Weg führt anfangs durch den Wald – man kann sich entscheiden, ob man den breiten Almweg geht, oder die “Abkürzungen” durch den Wald nimmt. Die Gehzeit vom Sattelbauer (1.300m) zu den Lackenalmen (1.632m) beträgt ca. 1 Stunde. Es ist eine einfache Wanderung mit nicht allzu hoher Steigung und somit auch für Familien mit Kindern sehr zu empfehlen.
Auf dem Weg zu den Lackenalmen kann man bereits das wunderschöne Panorama auf das Dachsteingebirge und das Tennengebirge bewundern.
Nach ca. 1 Gehstunde kann man sich entscheiden, ob man zur Hinterkuchlberghütte oder zur Göttfriedhütte gehen möchte.
Wir entschieden uns für die letztere. Bei der Hütte angekommen, begrüßte uns ein Ziehharmonikaspieler. Die Hütte war sehr gut besucht, doch ein Tisch für uns war noch frei. Von der Sennerin wurde uns der “Heimfoahrkrapfen” ans Herz gelegt, der sofort bestellt und gekostet wurde. Es handelt sich hierbei um einen Germkrapfen mit Rosinen gefüllt …. hmmmm, lecker. Auch die Brettljause wurde mit Genuss verspeist.
Stets hat man den Blick auf den Lackenkogel vor den Augen, sodass man beinahe dazu verleitet wird, auch das Gipfelkreuz des Lackenkogels noch zu besteigen. Die Gehzeit von den Lackenalmen (1.632m) zum Lackenkogel (2.051m) beträgt eine weitere Gehstunde (es wird gemunkelt, dass es einige bereits in 36 Gehminuten geschafft haben…). Vom Lackenkogel hat man eine atemberaubende Aussicht auf den Ennspongau.
Sandra, unsere Hobbyfotografin, wollte die Kühe aus nächster Nähe ablichten. Doch eine friesische Kuh ließ sich das nicht gefallen und schubste Sandra beinahe um. Wahrscheinlich fühlt sich die friesische Kuh unter allen “Pinzgauern” als Aussenseiter und hat dadurch einen kleinen “Dachschaden” erlitten. Jetzt wurde uns auch plötzlich allen klar, wovon der kleine Christian vom Sattelbauer sprach: “Die Kühe fressen die Gäste …..” – alles klar, er sprach von der Friesenkuh….und wir hätten seine Aussage bald ins Lächerliche gezogen.
Der Abstieg erfolgte über denselben Weg zurück zum Sattelbauer. Ein schöner Tag – eine schöne Wanderung – wirklich empfehlenswert.
…. müde bin ich, geh zur Ruh, …………..