Die Spießalm, eine urige Almhütte, die bereits seit dem 18. Jahrhundert im Familienbesitz ist, liegt ja praktisch gleich vor unserer Haustüre.
Der kürzeste Weg erfolgt über den Bauernhof Reitgut, weiter bergwärts, bis man nach ca. 40 gemütlichen Wanderminuten sein Ziel erreicht. Bei sommerlicher Hitze kann auch dieses kurze Stück ganz schön anstrengend werden. Ist man auf der Spießalm angekommen, muss man gleich zum Brunnen vor der Hütte stürmen und sich eine kurze Erfrischung gönnen.
Wenn man auf die Terrasse der Alm tritt, ertönt gleich ein herzliches “Griaß enk” von der Spiaß Gerti. Die Sennerin und Besitzerin der Almhütte hat ein wahnsinniges Namensgedächtnis. Auch wenn man erst das 2. Mal bei Gerti auf der Alm ist, wird man gleich mit dem Vornamen begrüßt.
Eine Jause bei Gerti muss man unbedingt bestellen. Gerti und ihre Schwiegertocher Marianne produzieren in ihrer eigenen Hofkäserei 13 Käsesorten, die auf der Alm als wahre Gaumenfreude serviert werden.
Die Spießalm liegt auf ca. 1200m Seehöhe. Direkt von der Spießalm beginnt der Rundwanderweg zu den höchsten Bäumen Österreichs, den sogenannten Urwaldbäumen. Das “Schwardach” ist auf der Spießalm noch zu bewundern = Schindeldach aus Lärchenschindeln mit Steinen beschwert.
Der “Lammertaler Urwald” ist ein rund 10 ha großes Areal, mit einem nie bewirtschafteten Wald (Schutzwald). Hier stehen die höchsten Bäume Österreichs. Eine Tanne, mit dem Namen “Lammertaler Wächter” mit einem Alter von ca. 400 Jahren hat eine Höhe von 48 Meter, einem Stockdurchmesser von 180 cm und ein Volumen von 46 m³!